20. Dezember 2018

Jahresplan für den Ring politischer Jugend für 2019



Die GRÜNE JUGEND Hamburg plant für das Jahr 2019 folgende Veranstaltungen, die über den Ring politischer Jugend (RPJ) finanziert werden sollen:

sechs FreiTalks: Wie im Jahr 2018 wollen wir wieder Menschen einladen, die von ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement berichten und so Diskussionen anstoßen. In 2019 soll alle zwei Monate ein FreiTalk stattfinden und wir wollen dieses Format verstärkt dafür nutzen, um mit BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hamburg zusammenzuarbeiten. Die FreiTalk-Veranstaltungen sollen also explizit auch Mitglieder der GRÜNEN ansprechen und somit einen Raum dafür bieten, dass junge und ältere GRÜNE, sowie alle Interessierten durch ein gemeinsames Bildungsangebot in einen Austausch kommen.

vier Methodenschulungen: Wir haben vor, unsere Mitglieder und Aktive sowie alle Interessierten methodisch weiterzubilden. Das soll unter anderem durch drei Methodenschulungen erreicht werden.

  • Methodenschulung Gendersensible Moderation: Die Förderung von Frauen, Inter*- und Trans*-Personen muss ein essentieller Bestandteil von politischem und gesellschaftlichem Engagement sein. Damit wir eine Atmosphäre schaffen, in der sich alle – ungeachtet ihres Geschlechts – wohl fühlen und sich gerne einbringen, bedarf es auch einer guten Gesprächskultur. In dieser Hinsicht ist es wichtig, dass möglichst alle wissen, wie gendergerechte Sprache funktioniert und wie man Sprache so einsetzt, dass bei Diskussionen und Gesprächsrunden FIT*-Personen einen angemessenen Anteil am Redeverhalten haben.
  • Methodenschulung zum Teamwork im Netz und zu Digitalen Tools in der politischen Arbeit: Im Rahmen von professioneller politischer Arbeit haben sich mittlerweile viele verschiedene Arten der Zusammenarbeit entwickelt, die sowohl analog, aber vor allem immer mehr digital, in Form von Chat-, Plattform-, Forums- oder auch Organisationsprogrammen, sind. Dabei sollte möglichst immer darauf geachtet werden, einen barrierefreien Einstieg in Verbandsstrukturen zu ermöglich. Daher ist es wichtig, eine digitale Struktur zu entwickeln, die hürdenlos ist. Dafür sollen Menschen, die sich politisch und gesellschaftlich einbringen, Aktionen und Kampagnen planen, geschult werden, um vorhandene Struktur sinnvoll zu nutzen und sie so zu gestalten, dass andere auf einem einfachen Weg miteinbezogen werden können.
  • Methodenschulung Kampagnen Planen und Fundraising: Kampagnen sind eine Aktionsform, mit der außerhalb einer „Blase“ viele Menschen erreichet, politische Ideen diskutiert und Argumentationsverhalten geübt werden können. Daher ist es wichtig, in dieser Hinsicht gut geschult zu sein, um Kampagnen zu planen und durchzuführen. Da für eine gelungene Kampagne die finanzielle Absicherung relevant ist, ist es von besonderer Bedeutung, auch erste Kenntnisse zum Thema Fundraising zu haben.
  • Methodenschulung Führung und Empowerment: Politische Arbeit ist oft von einer organisatorischen Struktur geprägt, die möglichst demokratisch gestaltet sein sollte, so dass jede*r die Möglichkeit hat, sich einzubringen und seine*ihre Fähigkeiten einzusetzen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich verschiedener Machtmechanismen bewusst zu sein und diese kritisch reflektieren können, um mit guten Führungskompetenzen die Teilhabe aller im Rahmen politischen und gesellschaftlichen Engagements zu fördern.

zwei Seminare: Mehrtägige Seminare bieten die Möglichkeit, sich inhaltlich vertiefend mit einer Thematik zu beschäftigen und interdisziplinär an Fragestellungen heranzutreten. Daher planen wir auch für 2019 wieder Veranstaltungen in diesem Format.

  • Seminar Digitalisierung: Digitalisierung ist ein Thema, das wir nicht umgehen können und bei dem es daher umso wichtiger ist, es in unsere politische Arbeit, unsere inhaltlichen Forderungen und unsere gesellschaftlichen Ideen konkret miteinzubeziehen. Gleichzeitig ist es ebenso relevant, sich der drohenden Gefahren bewusst zu sein und abgewägte Entscheidungen treffen zu können. Um unseren Mitgliedern, Aktiven und Interessierten eine Möglichkeit zu bieten, zukunftsfähig handeln zu können, bedarf es also einer fundierten und vielseitigen Grundkenntnis zum Thema Digitalisierung.
  • Seminar Umwelt- und Klimapolitik: Nachdem 2018 Umwelt- und Klimapolitik ein zentrales Thema im politischen Diskurs war, es aber nach wie vor viele Missstände gibt, wird es auch 2019 wichtig sein, sich weiterhin dieser Thematik zu verschreiben. Um unterschiedliche Einblicke in dieses sehr vielschichtige Thema zu bekommen, eignet sich ein Seminar, wo einerseits einzelne Fragestellungen tiefergehend diskutiert werden können und andererseits ein Überblick über Zusammenhänge geschaffen werden kann.

drei Podiumsdiskussionen: Das Format Podiumsdiskussion zeigt verschiedene Perspektiven und Meinungen zu einem Thema oder einer Fragestellung auf. Nach erfolgreichen Podiumsdiskussionen 2018 wollen wir in 2019 drei weitere anbieten und dabei das Format partizipativer gestalten (z.B. durch Fishbowl-Diskussionen), sodass das Publikum einen aktiveren Anteil an der Diskussion hat.

  • Podiumsdiskussion Schuldenbremse: Die Schuldenbremse betrifft uns als junge Generation besonders, da wir beispielsweise ein verstärktes Interesse an einem zukunftsfähigen Bildungssystem oder Kultursektor haben. Welche direkten Auswirkungen der Schuldenbremse spürbar sind, was auf uns zukommt, wie wir an einer progressiven Zukunft arbeiten können und welche Rolle dabei Schulden spielen, soll bei dieser Podiumsdiskussion angesprochen werden.
  • Podiumsdiskussion Verbotspolitik: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN galten lange Zeit als Verbotspartei, die probiert, ihre politischen Ziele durch Verbote zu erwirken. Wie wirksam ist eine solche Politik? Wie restriktiv darf und sollte Politik sein? Wie steht die GRÜNE JUGEND als Jugendorganisation zu dieser Politik? Auf diese Fragen soll bei der Podiumsdiskussion Verbotspolitik eingegangen werden.
  • Podiumsdiskussion Europa: Das Europäische Parlament wird im Mai gewählt. Gerade junge Menschen haben durch ihre europäische Sozialisierung eine besondere Bindung zur EU und trotzdem steckt sie in einer Krise. Die Frage nach der Zukunft und der künftigen Gestaltung Europas und der EU, soll bei dieser Podiumsdiskussion thematisiert werden.

eine Zukunftswerkstatt: Auch in 2019 wollen wir an der strukturellen Weiterentwicklung unseres Verbandes arbeiten. Dafür eignen sich Wochenenden, an denen eine Bestandsaufnahme und weitere Pläne diskutiert werden, sowie Methoden entwickelt und Aktiven an die Hand gegeben werden, um die GRÜNE JUGEND Hamburg auch in Zukunft aktiv gestalten zu können.

ein Herbstkongress: Auf dem Herbstkongress sollen im kommenden Jahr neben strukturellen Fragen vor allem auch grundsätzliche inhaltliche Fragen diskutiert werden. Ein Wochenende soll dabei in einem Seminarhaus im Ballungsraum Hamburg verbracht werden, um neben der inhaltlichen Arbeit das Gruppengefühl zu stärken und auch explizit Neue gut einzubinden.

vier Freifilme: Wie schon 2018 sollen auch in 2019 wieder passend zu den Themenschwerpunkten Filme gezeigt werden, die als Grundlage für weitere Diskussionen dienen und eine andere Perspektive auf das behandelte Thema ermöglichen. Hinsichtlich der Europawahlen und wegen dem momentanen Themenschwerpunkt „Europa und EU“ wird mindestens einer der vier Freifilme zu diesem Thema sein.

ein Hate Slam/Politischer Poetry Slam: Als alternatives Format, was vor allem junge Menschen anspricht, planen wir einen Hate Slam oder einen Politischen Poetry Slam. Gerade interessierte Menschen, die sonst eventuell keine Bildungsveranstaltungen der GRÜNEN JUGEND besuchen würden, können wir mit diesem Format ansprechen.

Der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Hamburg wird sich bei der Aufstellung des RPJ-Plans an diesem Konzept orientieren und probiert, alle aufgeführten Veranstaltungen zu realisieren. Bei der Finanzierung der Veranstaltungen soll besonderen Wert auf die Bewerbung gelegt werden, um neue und interessierte Menschen zu erreichen und neue Perspektiven auf grüne Themen zu ermöglichen.

Wenn der GRÜNEN JUGEND Hamburg mehr als das eingeplante Budget zur Verfügung stehen sollte oder sich bei der Organisation der Veranstaltungen herausstellt, dass die Kosten zu hoch kalkuliert wurden, obliegt es dem Landesvorstand weitere Veranstaltungen und Formate (wie z.B. Workshoptage) in Abstimmung mit den aktiven Mitgliedern zu planen.



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