18. Juli 2019

EUROPA IM ZENTRUM ALLER GLOBALEN PROZESSE…



Artikel aus der Kategorie „Informationen zur GJHH“ des PIEKS 06/2019

Unser neuer Themenschwerpunkt zu Globaler Gerechtigkeit und „Entwicklungs“zusammenarbeit

Windräder, Photovoltaik, europäische Netze,… Unser letzter Themenschwerpunkt der wöchentlichen Aktiventreffen der GRÜNEN Jugend Hamburg ging im Juni zu Ende, und von Energiewende kamen wir zum aktuellen Mammut-Thema: Globale Gerechtigkeit und „Entwicklungs“zusammenarbeit.

Zweimal haben wir uns unter diesem Titel schon zusammengesetzt, auf ein weiteres Treffen können wir uns noch freuen (save the date: 14. August, 18:30 Uhr).  

Wer von Anfang an dabei war, hat am 12. Juni direkt mit dem kritischen Blick auf „Entwicklung“zusammenarbeit angefangen. Wir lernten Eurozentrismus, Postkolonialismus und Begrifflichkeiten wie „Entwicklungsland“ und „Globaler Süden/Globaler Norden“ kennen. So konnten wir unsere eigene deutsche bzw. europäische Perspektive reflektieren und über einen selbstkritischen Umgang mit globalen Unterschieden sprechen. Konkret wurde das Thema dann dank Helens Bericht über ihre Arbeit in Indien und die anschließende Diskussion, inwieweit und unter welchen Umständen „Entwicklungs“zusammenarbeit funktionieren kann. 

Am 26. Juni ging es weiter mit einem einführenden TedTalk der nigerianischen Schriftstellerin  Chimamanda Ngozi Adichie. Sie spricht darin über die Gefahr, die in den so weit verbreiteten „single stories“ steckt, die in Europa und Nordamerika die Sichtweise auf den afrikanischen Kontinent prägen. Auch wir kennen aus unserem Alltag das Prinzip solch einseitiger Perspektiven und konnten uns darüber austauschen und uns die Wichtigkeit ständiger Selbstreflexion und des Austauschs mit Menschen mit anderen Erfahrungen bewusst machen. 

Um auf den Titel dieses Abends – „Schafft Europa Fluchtursachen?“ – konkret einzugehen, lasen wir in kleinen Gruppen Texte zu deutschen Waffenexporten, europäischer Handelspolitik und der Externalisierung von Umweltzerstörung und sprachen anschließend darüber, inwieweit diese Prozesse und Strukturen die übergeordnete Fragestellung beantworten.

Im August wollen wir unser Wissen zum Abschluss dieses Schwerpunktes in einem Workshop mit der AG kritische Geografie der Uni Hamburg erweitern und weiter diskutieren, es bleibt also spannend!

von Jula Meidenbauer



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