Pressemitteilung der GRÜNEN JUGEND Hamburg zur Abschiebung aus einem Hamburger Frauenhaus (13.11.2024)
Die GRÜNE JUGEND Hamburg zeigt sich erschüttert über das Vorgehen der
Innenbehörde und dem rot-grünen Senat. Eine gewaltbetroffene 28-jährige
Frau mit zwei Kindern im Alter von sechs und acht Jahren, die in einem
Hamburger Frauenhaus lebte, ist bei einem Termin in der Ausländerbehörde
zunächst in Gewahrsam genommen und anschließend nach Österreich
abgeschoben worden. Während dieses Vorgangs wurden sie teils
menschenunwürdig behandelt.
Dazu Lian Belgardt, Sprecher*in der GRÜNEN JUGEND Hamburg: “Nach dem
kürzlichen Bruch des Kirchenasyls Ende September ereilt uns nun die
nächste Schocknachricht. Dieser Vorgang zeigt einmal mehr, dass die
Innenbehörde offensichtlich bereit ist, Schutzräume zu missachten und in
diese einzudringen. Diese Abschiebepraxis untergräbt die Sicherheit der
Frauenhäuser. Das darf nicht sein, diese wichtigen Schutzräume müssen
respektiert werden, so ein Vorgang darf sich nie wiederholen. Wir
fordern die lückenlose Aufklärung dieses Vorfalls.”
Mit Blick auf die Situation der Frauenhäuser in Hamburg sagt Lian
Belgardt: “Statt gewaltsam aus Frauenhäusern abzuschieben, ist es endlich an der
Zeit, die Istanbul-Konvention in voller Gänze umzusetzen. In Hamburg
müssen mindestens 230 weitere Frauenhausplätze geschaffen werden. Unsere
Stadt muss ein sicherer Ort besonders für vulnerabele Menschen sein.”
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