29. April 2024

Für ein klimaneutrales Hamburg!



Der Klimawandel hat verheerende Auswirkungen auf das Klimasystem und die
Ökosysteme, auf denen unser Leben und das der vielen anderen Lebewesen beruht.
Dass sich die Klimakatastrophe von Jahr zu Jahr, Monat zu Monat, von Tag zu
Tagzuspitzt, ist nichts Neues, für niemanden von uns. Dass etwas getan werden
muss, damit wir nicht mit 180 gegen die Wand fahren, auch nicht. Den Klimawandel
auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, ist in jedem Fall günstiger, ökonomischer und
sinnvoller, als den Klimawandel weiter voranzutreiben.

Als Grüne Jugend haben wir den Anspruch, den Klimawandel auf eine Erwärmung der
globalen Durchschnittstemperatur von 1,5 Grad zu begrenzen. Es müssen alle Hebel
der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft in Gang gesetzt werden, damit
wir dieses Ziel erreichen. Die Politik hat viel zu lange auf der Bremse
gestanden und steht es noch immer.

Daher fordern wir, dass Hamburg bis spätestens 2035 klimaneutral wird.

Ein System, das auf permanenter Expansion, Wirtschaftswachstum und
Naturausbeutung basiert, kann nicht nachhaltig werden. Auch die wachsende
soziale Ungleichheit und schlechte Arbeitsbedingungen sind Symptome dieses
Systems. Um den Klimawandel aufzuhalten, braucht es einen
Systemwandel, eine sozial-ökologische Transformation zu einer Gesellschaft
jenseits des Wachstums.
Die absolute Senkung des Ressourcen- und Energieverbrauchs und der
Treibhausgasemissionen mit anderen sinnvollen Zielen kombiniert werden, zum
Beispiel mit den Zielen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Zeit, mehr Glück,
Demokratisierung der Gesellschaft, Geschlechtergerechtigkeit und Abbau oder
Abschaffung von Diskriminierungen.
Das Ziel des Wirtschaftens sollte nicht die Steigerung des Bruttoinlandsprodukts
sein, sondern die hier angegebenen Ziele.
Wir müssen unsere Gesellschaft so wandeln, dass ein gutes Leben für alle
innerhalb planetarer Grenzen möglich wird.

Um jetzt unsere Lebensgrundlagen zu schützen , muss auch Hamburg seinen Beitrag
leisten. Die bisherigen Klimapläne sowie das Klimaschutzgesetz der Stadt Hamburg
sind unzureichend, um die Klimaziele zu erreichen. Die Grüne Jugend unterstützt
den Hamburger Zukunftsentscheid. Wir fordern den Hamburger Senat auf, die
vorgeschlagenen Änderungen am Hamburger Klimaschutzgesetz nun
umzusetzen! Hier muss sich an einem CO2-Budget orientiert werden, um die
Klimaziele zu verschärfen und anzupassen. Damit diese Ziele eine Wirkung haben,
müssen sie ständig evaluiert und Zwischenstände miteinbezogen werden. Beim
Klimaschutzgesetz muss ein Fokus auf die soziale Abfederung gesetzt werden. Das
Klimageld muss endlich bundesweit eingeführt werden! Wenn das weiterhin
ausbleibt, muss Hamburg eine landeseigene alternative Lösung finden.Wir fordern
die Grünen und den Hamburger Senat auf, den Klimaplan entsprechend dem neuen
Klimaschutzgesetz und dem Ziel der Klimaneutralität 2035 zu überarbeiten.

Energie

Es liegt in der Verantwortung der politischen Entscheidungsträger*innen,
sicherzustellen, dass wir unseren Energieverbrauch als Gesellschaft senken, denn
hier bestehen hohe Einsparpotentiale. Ein Klimageld kann zusätzlich zur sozialen
Abfederung dafür sorgen, dass es uns ermöglicht wird auch ohne Einbußen im
Geldbeutel, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen und ist deshalb essentiell
für Klimaschutz im Interesse der Mehrheit.

Mobilität

Im Bereich Mobilität hat Hamburg große Einflussmöglichkeiten auf die
Verkehrsinfrastruktur und das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs. Eine
Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs hat eine direkte Auswirkung auf die
Lebensqualität der Menschen und das Klima. Es müssen Mobilitätsmöglichkeiten für
alle geschaffen werden. Um dies zu gewährleisten, müssen die Arbeitsbedingungen
im Nahverkehr verbessert werden und der Staat muss Geld in die Hand nehmen, um
die Infrastruktur weiter auszubauen. Die Klimatransformation darf nicht auf dem
Rücken der Beschäftigen ausgetragen werden. Es braucht eine Verdopplung des
öffentlichen Nahverkehrs und gute Arbeitsbedingungen!
Es braucht darüber hinaus Maßnahmen, um die Fahrradinfrastruktur auszubauen.
Fahrrad fahren muss für alle subjektiv und objektiv sicher sein.



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