30. Januar 2022

GRÜNE JUGEND Hamburg fordert eine Aussetzung der Präsenzpflicht und eine massive Verbesserung des hybriden Unterrichts



Pressemitteilung am 30.01.2022 von der GRÜNEN JUGEND Hamburg

Die GRÜNE JUGEND Hamburg beobachtet die steigenden Corona-Fallzahlen mit großer Sorge. Die Inzidenz liegt bei den 5- bis 19-Jährigen bei mehr als 4.000. Solche Zahlen bedeuten nichts anderes als eine Durchseuchung von Kindern und Jugendlichen – in allen Bereichen des Lebens, aber auch in den Schulen, insbesondere, weil von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist. Die GRÜNE JUGEND Hamburg fordert daher von der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) und Schulsenator Ties Rabe die sofortige Aussetzung der Präsenzpflicht und die damit einhergehende klare Positionierung für den Schutz der Schüler*innen und das Recht auf eigene Verantwortungsübernahme. Beabsichtigt wird kein Wechsel ins Homeschooling oder den Wechselunterricht, sondern lediglich die Möglichkeit der Schüler*innen, selbst über den Präsenzbesuch der Schule zu entscheiden.

Dazu Ajla Deichmann, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Hamburg: „Wir brauchen eine konzentrierte und schnelle Aktion der BSB, um eine weitere Durchseuchung unter jungen Menschen zu verhindern! Eine Aussetzung der Präsenzpflicht schafft, dass sich Schüler*innen und ihre Eltern sicherer fühlen können. Uns ist bewusst, dass die Sorge bei einer Präsenzpflichtaussetzung groß ist, dass es – wie in den vorigen Lockdowns – erneut zu Gefährdungen des Kindeswohls und Verschärfungen der Ungerechtigkeit kommt. Andere Bundesländer, bei denen die Präsenzpflicht ausgesetzt wurde, zeigen aber, dass das digitale Angebot nur von bis zu 5% der Schüler*innen genutzt wird. Somit sind Vergleiche zu vorherigen Lockdowns nicht haltbar. Nichtsdestotrotz muss die Schulsozialarbeit ausgeweitet werden, damit die Kinder, bei denen eine Gefährdung vermutet wird, regelmäßig zu Hause besucht werden können. Die Sicherheit der Kinder muss auf allen Ebenen politische Priorität haben!“

Julius Nebel, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Hamburg, ergänzt: „Bereits jetzt befinden sich tausende Schüler*innen in Isolation oder Quarantäne und sind auf guten hybriden Unterricht angewiesen. Das gilt umso mehr bei einer Aussetzung der Präsenzpflicht. Der hybride Unterricht muss also massiv verbessert werden! Damit dieser qualitativ hochwertig durchgeführt werden kann, muss der enorme Druck von den Lehrer*innen genommen werden. Die Stundenzahlen müssen reduziert und Klausuren oder andere Leistungsnachweise vorerst ausgesetzt oder zumindest verringert werden. Das nimmt nicht nur psychischen Druck von den Schüler*innen, sondern gibt Lehrer*innen ausreichend Zeit, guten Unterricht vorzubereiten. Sicherer und guter hybrider Unterricht ist möglich, es braucht dafür lediglich den politischen Willen!“

Bei Rückfragen kontaktieren Sie gerne:

Julius Nebel: julius@gjhh.de

Ajla Deichmann: ajla@gjhh.de



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