25. Mai 2022

Pressemitteilung: Grüne Jugend Hamburg fordert Polizei Hamburg zur Teilnahme an Rassismus-Studien auf



Am 25. Mai 2020 wurde George Floyd in Minneapolis in den USA durch einen Polizisten ermordet. Hunderttausende Menschen auf der ganzen Welt protestierten im Anschluss gegen Polizeigewalt und strukturellen Rassismus in der Polizei. Auch hier in Hamburg gingen Zehntausende auf die Straße und forderten Veränderungen bei der Polizei.

In Deutschland fehlen immer noch umfassende, wissenschaftliche Kenntnisse darüber, wie rassistisch die Polizei ist, und damit Instrumente, um dem strukturellen Rassismus in der Polizei zu begegnen. Daher sollen zwei Studien durchgeführt werden (MEGAVO & DeWePol), erstere bundesweit, letztere nur in Hamburg. Bei beiden weigert sich der Personalrat der Polizei Hamburg, unterstützt von den Polizeigewerkschaften, eine Beteiligung der Polizei Hamburg zu ermöglichen. Hamburg ist damit eines der wenigen Bundesländer, das sich nicht an der bundesweiten Studie beteiligt.

Dieses Vorgehen zeigt, dass noch nicht einmal ein Problembewusstsein für Rassismus innerhalb der Polizei besteht. Wir fordern daher alle Hamburger Polizist*innen auf, sich an der Studie zu beteiligen und fordern von den Gewerkschaften und dem Personalrat, ihren Widerstand gegen die Studie aufzugeben. Die Polizei muss akzeptieren, dass sie ein Teil einer strukturell rassistischen Gesellschaft ist und dass sie mit dem Gewaltmonopol eine besondere Verantwortung hat, diesen Rassismus zu überwinden. Zwei Jahre nach der Ermordung George Floyds wäre die Teilnahme an der Studie dafür ein erster Schritt!

Bei Fragen erreichen Sie uns folgendermaßen:

Julius Nebel (Sprecher): julius.nebel@gjhh.de

Ajla Deichmann (Sprecherin): ajla.deichmann@gjhh.de



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