Pressemitteilung: GRÜNE JUGEND Hamburg kritisiert unzureichende Maßnahmen zur Umsetzung des Hamburger Klimaplans
Der Klimaplan enthält viele wichtige Ansätze, ist aber weitgehend ambitionslos und nicht ausreichend für das 1,5 Grad Ziel. Der Bereich Verkehr wird als große Herausforderung für die Einhaltung der Klimaziele angesehen, hat aber in dem Klimaplan unzureichende Maßnahmen und bleibt an wichtigen Stellen zu unkonkret.
Weiterhin hat der Klimaplan zu wenig Zwischenziele definiert, als dass der Zwischenbericht aussagekräftig den Stand auf dem Weg zu den Hauptzielen bis 2030 abbilden könnte. Die Analyse von Unzulänglichkeit ist bei der Umsetzung des Klimaplans solange wertlos, wie sie keine verpflichtenden Nachbesserungen und Sofortmaßnahmen auslöst. Hier muss in der nächsten Fortschreibung des Klimaplans dringend nachgebessert werden! Mit der Anpassung des Klimagesetzes gelingt bereits ein richtiger Schritt für weitere Zielverschärfungen. Dies erwarten wir auch für den Hamburger Klimaplan.
Die ärmsten der Haushalte in Deutschland besitzen zur Hälfte kein Auto und sind daher auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Dennoch setzt der Klimaplan der historischen Priorisierung von Autos und ihrer Industrie keine ausreichenden Maßnahmen entgegen. Ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs muss auch bedeuten, dass der Autoverkehr weiter Platz schaffen muss, indem mehr Raum für Busse, Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen geschaffen wird.
Zuletzt darf Mobilität keinem Menschen verwehrt bleiben. Dafür braucht es deutliche Vergünstigungen im öffentlichen Nahverkehr. Das 49-Euro-Ticket ist ein guter Anfang, aber kein Ersatz für ein sozialgerechtes Tarifsystem im HVV und für ein kostenloses Ticket für Schüler*innen, Studierende und Azubis!
Bei Fragen melden Sie sich gerne bei unseren Landessprecher*innen:
Nergis Zarifi
nergis@gjhh.de
Berkay Gür
berkay@gjhh.de
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