WHO SHUT SHIT DOWN? WE SHUT SHIT DOWN! – ENDE GELÄNDE 2019
Artikel aus der Kategorie “Engagement auf der Straße” des PIEKS 06/2019
Das Protestwochenende im Rheinischen
Braunkohlerevier vom 19.-24. Juni hat eindrucksvoll gezeigt, was die
Klimabewegung gemeinsam erreichen kann: Am Freitag ging „Fridays for Future“ in
Aachen mit 40.000 Menschen aus ganz Europa auf die Straße, um gleich am Samstag
mit 7.000 Menschen den Protest direkt am Tagebau Garzweiler fortzusetzen.
Gemeinsam mit den Bündnissen „Alle Dörfer Bleiben“ und „Ende Gelände“ wurde
direkt an der Grubenkante für einen Stopp der Braunkohleverbrennung und den
Erhalt der vom Tagebau bedrohten Dörfer demonstriert. Gleichzeitig beteiligten sich
5.000-6.000 Aktivist*innen an den Massenaktionen zivilen Ungehorsams von „Ende
Gelände“ und blockierten erfolgreich den Tagebau Garzweiler und zwei
Kohlebahnstrecken. Auch hier waren aus ganz Europa Aktivist*innen angereist, um
den Kampf für Klimagerechtigkeit an den Ort der Zerstörung zu tragen: Das
Rheinische Braunkohlerevier mit seinen riesigen, von RWE betriebenen Tagebauen
und Kraftwerken ist Europas größte CO2-Quelle und damit Ort der
Klimazerstörung! Durch die Blockaden wurden die Kraftwerke für bis zu 45
Stunden vom Kohlenachschub abgeschnitten und die Folgen der
Braunkohleverstromung, dank starker Medienpräsenz, in den Fokus von Politik und
Öffentlichkeit gerückt.
Die Klimabewegung hat an diesem Wochenende in all ihrer Vielfalt gezeigt, dass
sie trotz zahlreicher Spaltungsversuche gemeinsam für ihre Ziele kämpft. Diese
Erfahrung ist für die Bewegung und für jede einzelne Aktivist*in zutiefst
empowernd und macht die Klimabewegung stärker denn je! Ein Sommer und Herbst
voller bunter, internationaler Klimacamps und Protestaktionen liegt nun vor
uns, den: We are unstoppable, another world is possible!
von Helen Karnatz
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